Fasch-Festtage
Barockmusik und Stadtgeschichte
Der bedeutende Barockkomponist Johann Friedrich Fasch (1688–1758) kam 1722 nach Zerbst und war 36 Jahre Hofkapellmeister am Zerbster Fürstenhof. Er komponierte festliche Orchestermusik, Kammermusik sowie zahlreiche Kirchenkantaten und Messen, die am Hofe zu fürstlichen Festtagen und Gottesdiensten von der Hofkapelle aufgeführt wurden. Zur Hochzeit und zu den Geburtstagen von Zarin Katharina II. schuf Fasch Festkantaten und Serenaten. Mit den Internationalen Fasch-Festtagen würdigt die Stadt Zerbst/Anhalt sein Schaffen und hält sein Werk lebendig. In Zusammenarbeit mit der 1991 gegründeten Internationalen Fasch-Gesellschaft werden auch Leben und Werk von Faschs in Zerbst geborenem Sohn Carl Friedrich Christian Fasch (1736–1800) gepflegt, der sich vor allemals Begründer der Sing-Akademie zu Berlin einen Namenin der Musikgeschichte gemacht hat.
Die Stadt Zerbst/Anhalt kann auf eine mehr als 1060-jährige Geschichte verweisen. Sie spielte eine bedeutende Rolle in der Reformation. Die vom Anhalt-Zerbster Hof stammende Prinzessin Sophie Auguste Friederike schrieb Weltgeschichte als Zarin Katharina die Große. Auf ihre Spuren können sich Zerbst-Besucher ebenso begeben wie auf die Martin Luthers. Altehrwürdige Mauern, schöne Landschaften zwischen Elbe und Fläming sowie Kulturgenuss laden außerdem zum Besuch ein.
Fasch-Preisträger
Der Fasch-Preis wird seit 1993 für besondere Verdienste in der Popularisierung bzw. Erforschung des Lebens und der Werke von Johann Friedrich Fasch (1688-1758) verliehen.
November 2021
Claus Fischer
Musikjournalist
April 2019
Anne Schumann
Dresden.
Barockgeigerin, Dozentin (Barockmusik), Künstlerische Leitung der Ensembles „Chursächsische Capelle Leipzig“ und „Fürsten-Musik“